Testfahrt mit dem Nissan eNV 200. Wie praxistauglich ist ein Lieferwagen mit Elektroantrieb ? Für 3 Tage hatte ich den Nissan eNV200 in der Version "Kastenwagen" zur Probe. In dieser Zeit habe ich den Wagen für Kundentermine innerhalb Hamburgs genutzt. Meine Fahrten gingen quer durch die Stadt, aber auch Abschnitte auf der Autobahn A1 bzw. die A253 (Wilhelmsburger Reichsstrasse) waren dabei. Der Testwagen hatte die Ausstattungsvariante "Premium" und damit die best mögliche Ausstattung inkl. Navigation, Telefonanbindung, Sitz-/Lenkradheizung, Rückfahrkamera, Keyless-Entry und vielem mehr. Während meiner Testfahrt war das Auto nicht beladen. Wer den eNV200 beurteilen möchte, muss sich vorher klarmachen, dass wir hier über einen Lieferwagen reden. Gedacht für den Lieferverkehr in Metropolregionen geht es hier nicht um sportliche Fahrleistungen, sondern um Praxisnutzen, Wirtschaftlichkeit und Zuverlässigkeit. Und in genau diesen Punkten weiß der Nissan zu überzeugen. Der Wagen ist voll alltagstauglich, in vielen Details gut durchdacht und verfügt über die seit Jahren in der Praxis bewährte Technik vom Nissan Leaf. Der Wagen ist gut verarbeitet, hat eine erstaunlich gute Strassenlage und fährt sehr zügig. Als Nachteilig emfpand ich lediglich den hohen Energieverbrauch der Heizung und die Sitzposition. Hier passen die Abstände zwischen Sitz, Pedalierie und Lenkrad nicht. Die Beine sind angewinkelt und die Arme doch noch weit ausgestreckt - nix für lange Touren. Der Aktionsradius wurde mir bei voller Ladung mit 136km angezeigt. Bei Entfall des Eco-Modus und Aktivierung der Heizung verkürzte sich die Reichweite deutlich um 28%. Hier rächt sich leider, dass der eNV200 nicht die Wärmepumpe des Leaf verbaut bekommen hat. Am ersten Tag habe ich das Fahrzeug beim Händler abgeholt und zunächst ohne Rücksicht auf Reichweite/Verbrauch etwas ausprobiert. Die eigentliche Testfahrt habe ich am 2. Tag gemacht. Bei 6 bis 8 Grad Aussentemperatur bin ich über den Tag verteilt 100,3 km gefahren und habe den Nissan dann abends an die 230V Steckdose angeschlossen. Für die gefahrenen 100km wurden 18,97 kWh LichtBlick Ökostrom im Wert von rund 5 Euro aufgeladen. Die Ladezeit betrug 13 Stunden und 45 Minuten. Fazit: Wer ein neues Lieferfahrzeug für den innerstädtischen Bereich anschaffen möchte, sollte sich den eNV200 genau anschauen. Schon alleine mit dem Energieverbrauch von 5 Euro auf 100km kann die Verbrennerversion nicht mithalten. Für den Nissan eNV200 gibt es dazu spezielle Förderprogramme, die ein Leasing aktuell sehr interessant machen können. Als Sahnehaube obendrauf hat das Auto auch noch ca. 40% weniger Wartungs- und Folgekosten, als das Modell mit dem konventionellen Antrieb. Es spricht also kaum etwas gegen den eNV200. 163 Grad - saubere Energie für Ihr Unternehmen 163 Grad im Netz: http://www.163grad.de Facebook: https://www.facebook.com/163grad.de Twitter: https://twitter.com/163Grad Google+ : https://plus.google.com/106191111367336142528 Pinterest: http://de.pinterest.com/163grad/ Den Testwagen hat das Autohaus Thomsen am Nedderfeld in Hamburg zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür.