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0:45 Traumatherapie für Flüchtlinge - Krieg im Erbgut - Traumatische Erlebnisse verändern die DNA Traumatische Erlebnisse lösen DNA-Schäden in Immunzellen aus und verändern das Gehirn. Geeignete Psychotherapie kann diese Schäden deutlich reduzieren. Das haben Wissenschaftler der Universitäten Ulm und Konstanz in einer Studie nachgewiesen. Für die Studie wurden traumatisierte Flüchtlinge auf DNA-Schäden in Zellen des Immunsystems untersucht. Daraufhin untersuchten die Wissenschaftler, ob sich die psychotherapeutische Behandlung der Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) auch auf molekularer Ebene niederschlägt. Behandelt wurden die Flüchtlinge mit der Narrativen Expositionstherapie (NET), die traumatisierten Menschen dabei helfen soll, das traumatisch Erlebte autobiografisch einzuordnen. "Mit unserer Studie konnten wir erstmals zeigen, dass es einen Zusammenhang gibt zwischen traumatischem Stress und der Schädigung der DNA", sagt Prof. Iris-Tatjana Kolassa, "Und, was wohl noch überraschender ist, dass sich traumatisch bedingte DNA-Schäden durch Psychotherapie mindern lassen." Die beschädigten Zellen führten zu einem geschwächten Immunsystem. "Mögliche Folgen für die Gesundheit sind Infektionen, Autoimmunerkrankungen und ein vorzeitiger Beginn altersbedingter Erkrankungen wie Diabetes, Herzkreislauf-Erkrankungen und Krebs", so Kolassa. Traumatische Erlebnisse werden damit zum Risikofaktor für schwere Erkrankungen. Nach einem Jahr hält die Therapiewirkung an Die Forscher verglichen bei der Studie eine Gruppe von 34 Flüchtlingen mit schwerer PTBS, eine Gruppe von 31 Flüchtlingen, die zwar ebenfalls traumatische Erfahrungen gemacht hat, aber keine PTBS-Symptome zeigte, sowie eine Kontrollgruppe mit 20 Personen, die eine vergleichbare ethnische Zusammensetzung aufwies. 6:35 TTIP: Wie funktioniert das Abkommen? 10:13 + 15:24 Auch Freihandel NAFTA in der Kritik - Die einstige Industriemetropole verfällt - Die Jobs sind weg - Ehemalige Auto-Hochburg wurde zum "Rust Belt" Die Region Detroit hat seit Inkrafttreten des Freihandelsabkommens NAFTA Hunderttausende Arbeitsplätze verloren. Kritiker geben dem Abkommen die Schuld. "Sie mussten hier mindestens den Gewerkschaftslohn zahlen, das haben sie nicht geschafft", sagt der ehemalige Industriearbeiter Bob Bowen. "Also sind sie zuerst in den Süden der USA. Dann stiegen dort die Löhne und mit NAFTA gingen die Jobs über die Grenze. Jetzt sind sie in Mexiko." Das NAFTA (North American Free Trade Agreement) wurde 1994 zwischen den USA, Mexiko und Kanada beschlossen. Aufstieg und Fall der Stadt Detroit Das unmittelbar an der Grenze zu Kanada liegende Detroit ist Amerikas Autostadt schlechthin. Alle drei großen US-Autobauer General Motors (GM), Ford und Chrysler haben im Großraum Detroit (Bundesstaat Michigan) ihren Sitz. Mit den "Big Three" erlebte die Stadt bis Mitte des 20. Jahrhunderts einen rasanten Aufstieg. Seither ging es in mehreren Krisenwellen der Autobranche mit Detroit steil bergab. Die Automobil-Ikone ist zum traurigen Wahrzeichen der verfallenden Schwerindustrie des "Rust Belt" (Rostgürtel) im Nordosten der USA geworden. Die "Motortown" zählt seit langem zu den größten sozialen Brennpunkten der Vereinigten Staaten mit steigender Arbeitslosigkeit, hoher Kriminalität und riesigen Bauruinen mitten im Zentrum. Einst standen dort Art-Deco-Kinosäle, Opernhäuser, prunkvolle Kaufhäuser. Heute sucht das darbende Detroit in Kasino-Bauten Glück und Geld. Die Stadt schrumpfte von 1,85 Millionen Einwohnern vor 50 Jahren auf knapp die Hälfte zusammen. Besserverdienende flüchteten ganz oder zumindest bis in die Vororte. 19:26 Totenmaske aus der Steinzeit - Das Gesicht des Toten - Nach Jahren erst als Maske identifiziert Es ist bräunlich-vergammelt, zerlöchert und zerrissen und gilt dennoch als spektakulärer Fund: das Fragment einer Maske aus der Jungsteinzeit. Das Stück Keramik war bereits in den 1960er-Jahren von Forscher Ernst Wall in einem Moorgebiet in Baden-Württemberg ausgegraben worden - allerdings konnte er sich keinen Reim darauf machen. Ein halbes Jahrhundert später stolperten Forscher erneut über den Fund und entdeckten: Es ist eine Gesichtsmaske aus der Jungsteinzeit. Sie gilt unter anderem deshalb als kleine Sensation, weil bisher erst zwei Masken aus dieser Zeit in Europa entdeckt wurden - in Ungarn und Rumänien. Es handelt sich um die rechte Gesichtshälfte einer aus Ton gebrannten Maske mit zwei Löchern zur Befestigung vor dem Gesicht. Die Denkmalschützer ergänzten das Maskenstück durch eine spiegelverkehrte Rekonstruktion. Der Archäologe Helmut Schlichtherle vom Landesamt für Denkmalpflege hatte zunächst versucht, das Keramikfragment zu einem Gefäß zu ergänzen. Er scheiterte aber an den irregulären Formen. "Erst als ich das Objekt spiegelbildlich ergänzte, wurde das Maskengesicht sichtbar." 23:48 Gestrandete Pottwale