Bewusstsein schafft Lebenssinn - Prof. Dr. Gerald Hüther im Gespräch mit Jens Lehrich
wie Sie tun, machen, Film, Beispiel
Unsere Sucht nach Bedeutsamkeit führt uns in Kriege, lässt uns Dinge tun, die unseren Planeten an den Rand des Abgrunds führen. Wie wäre es, wenn wir uns endlich selbst genügen würden und zwar einfach nur deshalb, weil es uns gibt? Der Hirnforscher Prof. Dr. Gerald Hüther hat in Göttingen die Akademie für Potentialentfaltung gegründet und unterstützt und berät kokreative Gemeinschaften, in denen Menschen leben, die sich gegenseitig nicht als Objekt ausnutzen sondern als Subjekt unterstützen. Ein spannendes und aufrüttelndes Gespräch über eine neue Sichtweise unseres Zusammenlebens und der Aufgabe für jeden von uns, einen übergeordneten Lebenssinn zu finden, der fernab der materiellen Gier zu innerer Zufriedenheit führt. Wie immer freue ich mich auf Eure konstruktiven Kommentare.
Kommentare
-
Bravo der Kommentar von dem autistischen Menschen, leider kein Name angeführt, ist mutig ehrlich und kraftvoll. Alles Gute
-
Danke, es ist sehr Lehrreich.
-
Danke für diesen Beitrag!
Durch deine gezielten und aktuellen Fragen hat G. Hüther die Essenz seines Wissens und Ansichten kompakt erzählen können!
Mir gefällt die klare Formulierung von ihm, es geht nicht um kritisieren, sondern um Benennen, was offensichtlich ist und er verliert sich nicht in esoterischem Graubereich : Die Sucht nach Statussymbolen, ein 'Bekannt sein wollen', also Bedeutsamkeit bekommen geht zurück auf die Erfahrungen in der Kindheit (Konditionierung - das Kind wird zum Objekt gemacht)! Und auch die 2 Varianten von Überlebensstrategien sagt er so klar, wie ich als Lebensberaterin nie hätte beschreiben können, obwohl ich täglich mit Menschen zu diesen Themen "arbeite" und genau diese bedingungslose Liebe lässt "heil werden". Das können wir erwachsenen Menschen in tragenden Freundschaften einander geben und es bewirkt extrem viel!!!
Durch Familienstellen vor 16 Jahren habe ich erkannt, was ich gebraucht hätte und das ist einfachgeliebt sein, so wie ich bin! - und ich habe aus meinem inneren Gespür heraus meine Zuwendung/Liebe abgekoppelt von Leistung an meine Kinder geben! In den Vorträgen und Gesprächen von G. Hüther erfahre ich, dass genau das nötig ist, für eine gesunde Entwicklung, ja und auch die Selbstbestimmung; auch dort habe ich meinen Kindern mehr Freiheit gegeben, als ich sie erhalten habe! (Leider auch noch zuwenig, heute denke ich, es wäre mehr möglich gewesen). Und ich habe mit meinen 3 nun erwachsenen Kindern genau das erlebt, was er sagt: In der Pubertät muss keine Abwertung der Eltern erfolgen, oder nicht in dem Masse, weil sie sich nach ihrem Befinden entwickeln durften und dafür noch geliebt wurden und werden! -
Großartiges Interview!
-
Ich bin so so dankbar, dass ich dieses Gespräch gefunden habe.
Ich habe ein so deutliches JA empfunden zu dieser Art zu leben - als Subjekt gesehen und mich selbst sehend,
In einer Gemeinschaft, die sich gegenseitig befördert für ein glückliches Leben miteinander.
Ich finde es egal, ob man es spirituell angeht oder wissenschaftlich oder wie auch immer.
Danke für die Klarheit. Das gibt mir gerade so viel Mut und Kraft für meine Krise, die ich gerade durchlebe...
Danke und mach weiter solche Gespräche und danke an Herrn Hüther. Katrin -
Leben im Widerspruch.: aufm Sofa sitzen, bei Facebook rumhängen, bisschen bubble IQ spielen, aber da ist wirklich der Wunsch nach Bedeutsamkeit: die Anmeldung als Fotografin und freie Journalistin. Kann ich das? Fotografieren, schreiben? Weiß ich nicht, aber ich werde es nur wissen, wenn ich es ausprobiere, Pleiten sind mit einkalkuliert. Ich liebe das Leben.
-
Beim BGE stimme ich Hern Hüther nicht zu. Denn wie beim Lernen muss die Geldschöpfung aus mir selbst heraus geschehen. Heisst, wenn ich eine Halle fege, Mauer baue, Brötchen anbiete generiere ICH das Geld aus mir. Sozusagen ein "leistungsgedecktes" Geld. Wenn das Geld/BGE weiter von Dritten/Staat kommt, dann ist die ein Abhängigkeitsverhältnis. Ich müsste wieder wer sein, was darstellen, von Bedeutung sein, mich damit dem Bewertungvorgang durch Arbeitgeber (Lohn)/Staat (BGE) unterwerfen um an mein Existenzsicherung zu kommen. Dann ist das BGE eben nicht bedingungslos - auch wenn es euphemistisch so tituliert wird -, eben weil ich von Dritten abhängig bin.
-
als autist würde ich allen raten sich authentisch mit SICH SELBST zu beschäftigen und auf seine eigenen bedürfnisse zu verlassen um diese zu erfüllen anstatt sich jeden tag für eine imaginäre gesellschaft und jeden anderen zu verbiegen, zu unterdrücken, zu frustrieren und dann das glück in status und material zu suchen. ich werde von vielen als genie beschrieben. meine these: ich durchlebe den mentalen schmerz während die mesten ihn unterdrücken um schön angepasst und normal zu sein. dadurch geht bei mir der mentale schmerz weg, er wird verarbeitet. dadurch bin ich wieder in der lage mehr glück zu fühlen. das hingegen sorgt dafür das mein hirn wieder verbindungen und verknüpfungen aufbaut denn das macht es nur wenn man freude dabei hat und schon ist man schlauer, glücklicher und gesünder. zudem brauch ich mich nicht in einem statusego zu zwängen, mit material anzuhäufen was meine "wichtigkeit" betont, kein kapitalismus und keine armut. weltfrieden. das basiert auf ehrlichkeit, autentizität. mit sich selbst. dazu braucht man einen raum wo man sein kann wie man ist. aich ausleben kann. voller vertrauem in der umwelt und nicht wo man gezwungen wird sich an alle anderen anzupassen. hätte sich aristoteles angepasst hätten wir kein aristoteles. platon, sokrates da vinci michlangelo mozart beethoven einstein pavarotti....
-
Tolles gespräch aber leider grausiger ton :-(
-
Sehr gutes Interview mit Prof. Dr. Gerald Hüther, seine Sichtweise der Dinge ist immer wieder mal erfrischend.
__
Die Wiedergeburt ist nicht das Ziel, sondern ein Zyklus im Leben und jeder weiter Zyklus ist eine weiter Chance um aus diesen Zyklus heraus genommen zu werden. Die Jogis haben nicht das Ziel Wiedergeboren zu werden sondern sie wollen genau das Gegenteil sie wollen mit ihrem tuen, ihr volles Potenzial im Leben ausschöpfen und somit die Erleuchtung finden und so aus dem Zyklus der Wiedergeburt heraus zu kommen.
Aber davon gibt es ja die unterschiedlichsten Vorstellungen.
Ich verstehe schon wieso er sich von der Spiritualität ein wenig distanziert, zu mindesten von der Begrifflichkeit, weil er doch immer sehr klare Begriffe nutzen um etwas zu erklären, dass man es auch so versteht und begreifen kann wie er es meint, ohne das man selber etwas hinein interpretieren könnte, weil es zu Waage formuliert wird. So wirkt er zu mindesten auf mich. Auf andere wird er auch anders wirken, so ist das mit dem Perspektivischen sehen jeder nimmt die Welt ein bisschen anders wahr
Wir haben leider viele Begriffe in unseren Wortschatz die man aus tausend verscheiden Perspektiven sehen kann und somit tausend verschiedene Sichtweisen über eine Wort bekommt.
Aber das ist auch das schöne das es solche Begriffe wie Spiritualität oder am Bewusstsein gibt, es lässt sehr viel Raum um darüber nachzudenken, es zwingt einen nicht in eine Muster (wie man dieses Begriff sehen soll) sondern lässt einen viel Freiraum um damit zu spielen.
--------
Zurzeit lese ich Jean Gebser: Urspung und Gegenwart. Ein für mich sehr Komplexes Buch wo genau das Thema Bewusstsein Thematisiert wird und wo es für unserer Bewusstsein einmal hingehen könnte.
Stichwort: Integrales Bewusstsein -
Ein richtig tolles Interview! Sehr inspirierend! (mal abgesehen von der Tonqualität zwinker)
-
Du machst sehr schöne, hochintelligente Gespräche, du wirst noch viel Erfolg haben mit deinen Gesprächen, wünsche es dir!
-
Was für ein Zufall, gerade heute habe ich sein Buch "Etwas mehr Hirn, bitte!" zu Ende gelesen. Dieses Buch hat viele Dinge beim Namen genannt, die ich vorher bereits diffus spürte, aber noch nicht benennen konnte. Wie ich seine Ideen aber in die Tat umsetzen soll, ist mir noch nicht ganz klar.
-
Ich mag ihn ja, doch Visionär ist er bei Grundeinkommen, Schulrevolution, Bewusstsein,... nicht. Ich stimme ihm allerdings zu, dass wir besser beginnen sollten kleinere Themen an uns zu ändern. Dann wird sich viel ändern! Und das Große kommt, so oder anders:-)
-
Sehr inspirierendes Gespräch. Danke und einen angenehmen Morgen/Tag/Abend an alle. >:D<
-
Die verlorene Rolle der Kirche nimmt der Klimawandel als Ersatzreligion ein.
Und ja, "Scheiße" ist ein schönes Schlußwort. :þ -
Eltern benutzen ihre Kinder als Statussymbol. (Mein Kind ist auf dem Gymnasium)
-
Prof. Hüther scheint sein Fachgebiet wissenschaftlich sehr gut zu ergründen und liefert wichtige Erkenntnisse. Schade ist, dass er sich gleichzeitig der spirituellen Ebene zu verschließen scheint. Dadurch erhält er leider keinen Zugriff auf das tatsächliche, wesentlich größere Ausmaß möglicher Erkenntnisse abseits der verstandsgebundenen Wissenschaftlichkeit.
Dennoch ein sehr gutes Gespräch! Vielen Dank dafür!