Dr. A. Idel: ist Tierärztin und Mediatorin und war von 2005 bis 2008 als Lead-Autorin an der Erstellung des Weltagrarberichts (IAASTD) beteiligt. Sie ist Mitbegründerin u.a. der Arbeitsgemeinschaft Kritische Tiermedizin, des Gen-ethischen Netzwerks und der Gesellschaft für ökologische Tierhaltung. Seit 1986 hat sie Lehraufträge inne - u.a. an den Universitäten Kassel, Lüneburg und Münster. Für ihr Buch "Die Kuh ist kein Klima-Killer - wie die Agrarindustrie die Erde verwüstet und was wir dagegen tun können" erhielt sie 2013 den Salus-Medienpreis. Jens Petermann: ist als konventioneller Landwirt Chef der Produktivgesellschaft Dannenberg mbH bei Bad Freienwalde und fördert als Mitglied der GKB e.V. den Diskurs über nachhaltige Landbewirtschaftung. Der Boden, der seit Jahrtausenden den Menschen als Quelle ihres Wohlstands dient schwindet. Dieser Erosionsprozess schreitet zu langsam voran, um der heutigen Generation aufzufallen, bedeutete aber bereits für frühere menschliche Hochkulturen den Untergang. Die industrielle Landwirtschaft treibt diesen Prozess nun auf globaler Ebene in rasender Geschwindigkeit an. Insbesondere in der viel diskutierten Klimafrage wird der Boden zukünftig eine wichtige Rolle spielen, denn in ihrem ursprünglichen Zustand sind Böden CO2-Senken. Diesen Zustand kann die Landwirtschaft, die heute enorme Mengen CO2 aus den Böden freisetzt wieder herstellen. Der Boden geht alle etwas an, denn unser Überleben hängt von ihm ab! Die Dramatik dieses Sachverhaltes soll aus zwei Perspektiven betrachtet werden. Dr. Anita Idel schildert die Bedeutung nachhaltiger Beweidung und Graslandbewirtschaftung für die Entstehung fruchtbarer Böden in den heutigen "bread baskets" der Welt. Jens Petermann spricht über sein innovatives Anbausystem mit Zwischenfruchtanbau und konservierender Bodenbearbeitung und schildert die Bedeutung einer nachhaltigen Landbewirtschaftung, um die Bodenfruchtbarkeit langfristig zu erhalten.