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Als sie am Morgen nach der Geburtstagsparty ihrer Freundin (Anja Kling) erwacht, stellt Johanna (Simon) fest, dass sie vergewaltigt wurde. Offenbar hat jemand aus der CliqueK.-o.-Tropfen in ihr Glas getan. Aber wer? Ein Horrorfilm ohne Spuk oder Mutanten: Die Freunde (Devid Striesow, Adam Bousdoukos u. a.) werden in Johannas Augen zu Monstern. Beängstigend, weil sehr glaubwürdig. Es war einer von uns erzählt die Geschichte der 33-jährigen Johanna (Maria Simon), die am Morgen nach der Geburtstagsparty ihrer besten Freundin Leonie (Anja Kling) verstört und orientierungslos in einem Park in der Nähe ihrer Wohnung aufwacht. Johanna fehlt jegliche Erinnerung an die letzten Stunden. Sie weiß nicht, was passiert ist, wie sie dort hingekommen ist – ein totaler Filmriss. Offensichtlich jedoch wurde sie Opfer einer Gewalttat – die junge Frau wurde vergewaltigt. Johanna erstattet Anzeige gegen Unbekannt. Ihr Freundeskreis, vor allem Leonie und deren Verlobter Björn (Devid Striesow), reagiert bestürzt und kümmert sich liebevoll um sie. Als die Polizei jedoch herausfindet, dass Johanna auf Leonies Party K.O.-Tropfen zugeführt wurden und deshalb davon auszugehen ist, dass der Täter aus ihrem Freundeskreis kommt, scheint Johannas Leben aus den Fugen zu geraten. Als die Polizei auch noch zugeben muss, dass sie wahrscheinlich keinen Täter ermitteln kann, engagiert Johanna, die mittlerweile jegliches Gefühl von Sicherheit und Vertrauen verloren hat, in ihrer Not einen Privatdetektiv. Wie besessen recherchiert sie außerdem auf eigene Faust weiter und gerät darüber in immer größere Konflikte mit Leonie und ihren Freunden. Als Fotos auftauchen, die darauf hinweisen, dass niemand anders als ausgerechnet Björn, Leonies Verlobter, der Täter gewesen sein muss, wird Johannas Suche endgültig zu der Frage, was Freundschaft ausmacht, wer auf wessen Seite steht und wie weit man gehen muss, um sich wieder sicher fühlen zu können… „Aus den meisten Alpträumen wacht man irgendwann auf und bemerkt erleichtert: es ist vorbei. Mein Alptraum ist ein großer, blinder Fleck. Keine Erinnerung – nur das Wissen: Es war einer von uns.“ Johanna Schröder ist vergewaltigt worden. Nach einer Party bei ihrer besten Freundin – zehn, zwölf Gäste, gute Freunde. Jemand muss ihr „K.o.-Tropfen“ ins Glas geschüttet haben. Unfassbar. Für die junge Frau beginnen qualvolle Tage, Wochen, Monate. Sie steigert sich in die Suche nach ihrem Vergewaltiger, um ein Stück Kontrolle zurückzuerlangen. „Sie müssen lernen, damit zu leben“, sagt die Polizistin, die akribisch allen Spuren nachgegangen ist. Auch ein Privatdetektiv findet nicht mehr heraus. Wie soll aber Johanna zufrieden weiterleben, wenn sie nicht einmal mehr ihren Freunden trauen kann?! Und was sagen umgekehrt die Freunde, dass sie von ihr unter Generalverdacht gestellt werden? „Glaubst du tatsächlich, dass Björn so etwas tut?“, fragt die Freundin. „Ich muss erst mal gar nichts glauben.“ Diese Haltung können sich Polizisten erlauben. Eine Privatperson aber, die in eigener Sache recherchiert, stößt an die Grundfeste der Freundschaft. Wenn eine gute Freundin einen Privatdetektiv engagiert und selbst Alibi-Diagramme an die Wand pinnt und ihre Freunde verdächtigt und ausspioniert, ist das doppelt tragisch. Verlust der Kontrolle oder Verlust der Freunde? Das Drama von „Es war einer von uns“ entzündet sich an dem Konflikt der Heldin, entweder dem eigenen Seelenheil oder der sozialen Gemeinschaft den Vorrang geben zu müssen. Beides geht nicht. Beides braucht sie aber, um langfristig glücklich zu sein. Psychologisch wie dramaturgisch steht die Geschichte von Astrid Ströher, die sehr subjektiv aus der Perspektive der Hauptfigur erzählt ist, auf sicherem Fuß. Maria Simon verleiht ihr darüber hinaus die physische Glaubwürdigkeit, die eine solche Geschichte braucht. Regisseur Kai Wessel und Kameramann Klaus Eichhammer wählten eine suggestive Bildsprache und bleiben nah bei der Heldin. Auf der Party zu Beginn beäugt jeder jeden – und auch der Zuschauer beobachtet. Man weiß, was passieren wird. Und man schaut ganz genau hin – mit detektivischem Blick: Wer macht sich verdächtig? Wer könnte es sein? In diesen zwar wirkungsvollen, aber zugleich