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E-Books liegen voll im Trend. Aber bisher kosten sie meist noch fast genauso viel wie die Papier-Version. Da stellt sich doch die Frage, ob man sich nicht virtuelle Bücher auch einfach ausleihen kann. Man kann! Und zwar ganz einfach per Smartphone oder Tablet-PC. "Skoobe" ist eine mobile Bibliothek. Nein, kein Bücherbus sondern eine App für Smartphones oder Tablet-PCs. Das Startangebot klingt sehr verlockend: Für 9,99 Euro im Monat dürfen sich die ersten 10.000 Kunden so viele E-Books ausleihen wie sie wollen. Jedoch nur bis März 2013. Dann gilt für alle: Nur zwei Bücher pro Monat. Die App funktioniert gut, die Suche nach Titeln läuft sehr schnell und bis man das gewünschte E-Book lesen kann dauert es meistens nichtmal eine Minute. Ein großes Manko bisher ist jedoch die begrenzte Auswahl: Nur gut 13.000 Titel sind in der Bibliothek verfügbar. Selbst bekannte Klassiker, wie zum Beispiel das Kinderbuch "Die kleine Hexe" von Ottfried Preußler oder der Roman "Das Parfum" von Patrick Süßkind sind einfach nicht zu finden. Aber die App befindet sich noch in der Startphase, das Angebot soll noch wachsen. Es gibt jedoch noch einen weiteren Kritikpunkt: Die App gibt es zwar für die Betriebssysteme iOS und Android,den Skoobe-Reader, als die Software die für das lesen der E-Books notwendig ist, nur für das Apple-Betriebssystem iOS. An einer Android-Version wird jedoch gearbeitet. "Onleihe" In eine ähnliche Richtung geht die App "Onleihe": Dahinter steht ein Service für die Online-Ausleihe von digitalen Medien aus Bibliotheken in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Die Ausleihe erfolgt über ein eigenes Onleihe-Portal, das einen individuell von der Betreiberbibliothek festgelegten Namen führt. Dort kann sich der User mit seinem Bibliotheks-Benutzerausweis einloggen. Die Onleihe App ist kostenlos, als Zusatz-Tool zur Nutzung einer Onleihe. Die Onleihe selbst kostet den Nutzer indirekt den Jahresbeitrag der Bibliothek, bei der er Mitglied ist. Wie hoch dieser Jahresbeitrag ist, hängt häufig mit der Größe der jeweiligen Bibliothek zusammen. Das bedeutet: Das Onleihe-Angebot selbst ist im Rahmen einer Bibliotheksmitgliedschaft kostenlos. Oft heißt es, die Auswahl sei noch sehr beschränkt. Die Onleihe-Betreiber halten dagegen: Das jeweilige Angebot sei individuell durch die Bibliothek beziehungsweise den betreibenden Bibliotheksverbund und dessen Etat bestimmt. Die Größe des Angebots betrage pro Bibliothek potenziell etwa 45.000 Titel, vor allem E-Books, E-Audios und E-Papers. Viele User empfinden das Angebot bislang als eher knapp. Doch das soll sich bald ändern. Die beteiligten Bibliotheken - so wird ausdrücklich betont -- betreiben aufwändige Werbekampagnen, sowohl online als auch mit traditionellen Mitteln, um auf ihre Onleihen aufmerksam zu machen. Neuerscheinungen würden oft auf Facebook und Twitter angepriesen. Die digitalen Bestände der Bibliotheken erscheinen zum einen so gering, weil sie noch recht jung sind. Viele Bibliotheken bieten den digitalen Service erst seit Kurzem an. Zum anderen hätten die Verlage viele ihrer alten und neuen Titel noch nicht für den digitalen Verleih lizenziert. Die Ausleihzahlen steigen nach Darstellung der Betreiber rapide an. Zwischen Januar 2012 und Mitte Oktober habe man 2,8 Millionen Downloads verzeichnet, fast doppelt so viele wie 2011.