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Röntgenbild mit patologischer Fraktur einer einfachen Knochenzyste mit fallen fragment. Spontaner Knochenbruch (Spontanfraktur) bei Kindern und Jugendlichen. Osteolytische Knochenlesion. Gutartige Knochenlesion. Differenzialdiagnosen. In diesem Video geht es um die einfache oder auch juvenile Knochenzyste Bei der einfachen Knochenzyste handelt es sich um eine einkammrige, mit seröser Flüssigkeit gefüllte, expansiv wachsende Zyste, deren Entstehungsursache unklar ist. Die häufigste Lokalisation ist die Metaphyse langer Röhrenknochen. Der Altergipfel liegt unter dem 20. Lebensjahr und männliche Patienten sind häufiger betroffen als weibliche. Die Zyste ist meist symptomlos und wird häufig erst durch eine Spontanfraktur bemerkt. Röntgenkonventionell findet man eine umschriebene ovaläre Aufhellung zentral im Markraum mit einem dünnen sklerotischen Randsaum. Der umgebende Knochen kann gering aufgetrieben und die Corticalis ausgedünnt sein. Eine Periostreaktion oder Kortikalisunterbrechung findet man nicht, es sei denn es liegt eine pathologische Fraktur vor. Im Falle einer pathologischen Fraktur ist das sogenannte fallen fragment charakteristisch. Dies ist ein abgebrochenes Knochenfragment, welches lageabhängig innerhalb der Zyste schwimmt. Eine CT oder MRT sind meistens nicht zur weiteren Abklärung nötig und ist auch in diesem Fall nicht erfolgt. Die Fraktur wurde osteosynthetisch versorgt und die Diagnose einer einfachen Knochenzyste intraoperativ bestätigt. In der CT würde man eine Läsion mit wasseräquivalenten Dichtewerte zwischen 50 und 20 H U sehen.. Im Falle einer Fraktur sind auch Lufteinschlüsse möglich. Das fallen fragment kann ebenfalls gut visualisiert werden In der MRT findet sich ein Flüssigkeitssignal mit kräftiger Signalanhebung in der T2w und niedrigem Signal in der T1w. Im Falle einer pathologischen Fraktur kann es durch eine Einblutung jedoch auch zu einem hohen Signal in der T1w kommen. Differenzialdiagnostisch ist an die aneurysmatische Knochenzyste zu denken, welche jedoch eher exzentrisch gelegen ist und den Knochen bzw. Corticalis auftreibt sowie Flüssigkeitsspiegel aufweist, welche insbesondere gut in der MRT abzugrenzen sind. Desweiteren kommt eine fibröse Dysplasie in Betracht, welche in der MRT jedoch einen soliden, weichteildichten Inhalt aufweist und radiologisch i.d.R. durch einen Milchglasaspekt zu unterscheiden ist. Der Riesenzelltumor ist wie die aneurysmatische Knochenzyste eher exzentrisch gelegen und weißt keine sklerotischen Randsaum auf. In der MRT findet man einen soliden, KM-aufnehmenden Inhalt. Die Langerhanszellhistiozytose kommt in der gleichen Altersklasse vor und ist im Fall einer nicht aggressiven Wachstumsform schwer von einer einfachen Knochenzyste zu unterscheiden. Auch ein rein lytisches Enchondrom ohne Knorpelmatrix ist auf dem Röntgenbild nicht von einer einfachen Knochenzyste zu differenzieren. Braune Tumoren sind hingegen in Erwägung zu ziehen, wenn andere Zeichen eines Hyperparathyreodismus wie eine subperiostale und subchondrale Knochenresorption oder verminderte Knochendichte vorliegen.