Sendung vom 02.07.12 Minijobs boomen, der Niedriglohnsektor wächst, immer mehr Menschen müssen aufstocken, sie können trotz eines Vollzeitjobs ihre Existenz nicht mehr aus eigener Kraft sichern. Vor allem im Osten der Republik droht deshalb vielen heutigen Arbeitnehmern und Hartz-IV-Empfängern die Altersarmut. Das soziale Netz ist zum Zerreißen gespannt. Wird es eines Tages reißen oder kann es stabilisiert werden? Ein Vorschlag, der immer wieder die Runde macht, ist die Idee vom bedingungslosen Grundeinkommen. Kurz gesagt, soll allen Bürgern die gleiche Geldsumme im Monat zur Verfügung gestellt werden - und das unabhängig ihres Einkommens, unabhängig, ob sie arbeiten oder nicht. Ist bedingungsloses Grundeinkommen wirklich ein gangbarer Weg in eine gerechtere Gesellschaft oder ist es eine nicht bezahlbare Utopie? Nicht arbeiten und trotzdem Geld bekommen - kann das funktionieren? Was wäre, wenn wir ab sofort ein Mindestgehalt beziehen würden, ohne etwas dafür tun zu müssen? Würden wir dann kündigen? Wie viel Geld braucht man, um in Deutschland abgesichert zu sein? Und wie realistisch ist so ein Existenzgeld letztendlich wirklich? Ines Krüger diskutiert diese und weitere Fragen mit ihren Gästen: • Bernhard Jirku, Bereichsleiter Arbeitsmarkt- und Beschäftigungspolitik bei ver.di; • Katja Kipping, Bundesvorsitzende DIE LINKE; • Claus Schäfer, Sozialwissenschaftliches Institut des DGB und • Susanne Wiest, Sozialaktivistin. "Sind Sie für ein Grundeinkommen?" lautet die TED-Frage, die "Fakt ist...!" an die Zuschauer richtet. Die Meinungen der Zuschauer sind außerdem wie immer willkommen unter faktist@mdr.de, im Diskussions-Forum auf www.mdr.de/fakt-ist oder bei Facebook unter www.facebook.com/MDRSachsenAnhalt. Bürger-Reporterin Ines Klein gibt die Fragen der Zuschauer weiter an die Talkgäste.