Gas-Dampf-Kraftwerk In Zukunft wird der Stromverbrauch stetig ansteigen, und das trotz aller Energie-Effizienzmaßnahmen. So kann ein Teil des Energiebedarfes der Haushalte und Unternehmen in Klagenfurt durch Strom- und Eigenwärmeproduktion versorgt werden. Um von Energie-Zukäufern unabhängiger zu werden und vor allem um die Umwelt zu schonen, ist das Gas-Dampf-Kraftwerk notwendig. Bei diesem handelt es sich um die seit über 60 Jahren in Klagenfurt erprobte Kraft-Wärme-Kopplungstechnologie. Jedoch gibt es einen wichtigen Unterschied: anstelle einer direkten Befeuerung der Dampfkessel dient in diesem Fall eine Gasturbine. Die Umgebungsluft wird über spezielle Filter und Schallschutzmaßnahmen angesaugt und auch gereinigt. Anschließend kommt diese Luft in den Gasturbinenverdichter, wo sie komprimiert und zur Brennkammer geleitet wird. In dieser wird die verdichtete Luft mit Erdgas vermischt und verbrannt. Es entsteht dabei ein 1400 °C heißes Verbrennungsgas, welches auf Turbinenschaufeln der Gasturbine trifft und diese zum Rotieren bringt. Über die durch die Arbeitsturbine angetriebene Welle wird der Generator der Gasturbine angetrieben -- es wird Strom erzeugt. Da das Verbrennungsgas nach Austritt aus der Arbeitsturbine noch immer sehr hohe Temperaturen aufweist, wird diese Wärme zur Produktion von Wasserdampf im Abhitzekessel verwendet. Der in etwa 600 °C heiße Dampf wird über Rohrleitungen zur Dampfturbine geleitet, wo wiederum Turbinenschaufeln der Dampfturbine zum Rotieren gebracht werden. Über diese Welle wird der Generator der Dampfturbine angetrieben -- auch hier wird Strom erzeugt. Mit Hilfe des Blocktransformators wird der Strom, der in den beiden Generatoren erzeugte Strom auf die erforderliche Netzspannung von 220 Kilovolt gebracht und auf die Hochspannungsleitungen übertragen. Der nicht mehr nutzbare Dampf wird im Kondensator abgekühlt und kondensiert zu Wasser. Dieses wird wieder in den in sich geschlossenen Dampfkreislauf zurückgeführt. Die Kühlung des Dampfes im Kondensator erfolgt durch Kühlwasser, das über Kühlturmzellen wieder auf Umgebungstemperatur abgekühlt wird. Zur Wärmeerzeugung für die Fernwärmekunden wird Dampf aus der Dampfturbine entnommen und über einen Wärmetauscher geführt. Dabei wird das Fernwärmewasser auf ca. 100 °C aufgeheizt und über Rohrleitungen zu den Kunden geliefert. Zusammengefasst ist mittels Gasturbinentechnik möglich, zwei Mal Strom zu erzeugen: zunächst in der Gasturbine selbst und dann noch einmal im Dampfprozess. Dadurch wird der emissionsarme Brennstoff Erdgas mit bis zu 58% hocheffizient ausgenutzt. Durch den Kraft-Wärme-Kopplungsbetrieb wird - durch die Entnahme von Wärme aus dem Dampfprozess - Fernwärme für Klagenfurt erzeugt. Dies stellt eine Steigerung der Brennstoff-Ausnutzung dar, was wiederum zusätzlich zur Umweltverbesserung beiträgt. Somit trägt die Gas-Dampf-Kraftwerk Technologie zur Emissionsentlastung bei. Die spezifischen CO2-Emissionen liegen bei weniger als der Hälfte eines modernen Kohlekraftwerks. Erdgas verbrennt rückstandsfrei und weist nahezu keine Staubentwicklung auf. Es fallen auch keine Schwefel-Emissionen an. Weiters entfallen sämtliche Anlieferungen des Erdgases ober der Erde, da diese unterirdisch geliefert werden. Das Gas-Dampf-Kraftwerk ist folglich eine optimale Lösung zur Stromerzeugung und Umweltschonung.