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Die Fritz!Box bei Amazon: http://amzn.to/1miK0Fx // Der Linksys bei Amazon: http://amzn.to/1nX4iVJ Nach langem Vergleich von Routern der Oberklasse bin ich bei nur zwei Geräten hängen geblieben: Der Fritz!Box 7490 von AVM und dem Linksys WRT1900AC. Beide Geräte bieten AC-WLAN mit bis zu 1.300 Mbit/s sowie mindestens 200 Mbit/s Routingdurchsatz und einen USB3-Port für Netzwerkspeicher (NAS). Beide habe ich ausführlich getestet und möchte Euch an Stelle einer einfachen Rezension einen ausführlichen Vergleich aus der Praxis bieten. Schon beim Studium der Datenblätter fällt auf, das der Linksys bei der reinen WLAN- und Routingfunktion das technisch machbare abbilden möchte und sich mit OpenWRT-Unterstützung eher an Technikfreaks wendet und auf dem Erfolg des legendären WRT54 aufbauen soll. Dank der vier externen Antennen, von denen immer die drei mit der besten Verbindung arbeiten, verspricht das Gerät eine sehr gute WLAN-Leistung. Noch dazu wird die WLAN-Leistung im 2,4 GHz-Band mit 600 Mbit/s beworben, was aber nur mit TurboQAM funktioniert, was in der Praxis an fehlenden Endgeräten scheitert und nicht ganz Standardkonform ist. Rein vom Datenblatt liegen die Geräte daher nutzbar bei 450 Mbit/s bei 2,4 GHz und 1.300 Mbit/s bei 5 GHz (brutto). AVM positioniert die Fritz!Box 7490 mit Telefonanlage und DECT-Basis sowie integriertem VDSL2-Modem hingegen nicht nur als High-Performance-Produkt sondern auch als eine rundumsorglos Lösung. Hier fällt aber auch direkt auf, dass die Fritz!Box keine externen Antennen besitzt und weder einen großen schweren Kühlkörper noch einen Lüfter besitzt, der beim Linksys die superschnelle Hardware kühlen soll. Nachfolgend die Ergebnisse aus unserem Praxistest: Fritz!Box 7490 + Integriertes VDSL2-Modem mit Unterstützung von Vectoring + Integrierte Telefonanlage mit DECT, ISDN und Software-Fax + Smart Home Funktionen + Gigabit WLAN auf allen Kanälen bei 5 GHz (DFS-Support) + Dank guter Assistenten sogar Mutti-Kompatibel + vergleichsweise sparsam mit 8 Watt + IP-IP NAT mit 920 Mbit/s o Internet mit PPPoE bringt 500 bis 650 Mbit/s - WLAN bringt nur 150 bis 310 MBIt/s mit 5 GHz und 70 bis 120 Mbit/s bei 2,4 GHz - Sehr langsames NAS trotz USB 3.0 mit nur 10 bis 15 MB/s WRT1900AC + Soll wieder für OpenWRT vorbereitet sein + Punktet als NAS mit eSATA mit 50 MB/s + IP-IP NAT mit 920 Mbit/s + WLAN bringt 300 bis 500 Mbit/s bei 5 GHz und 100 bis 140 Mbit/s bei 2,4 GHz + Schnell im Internet über PPPoE mit 550 bis 750 Mbit/s o VLAN Tagging für Telekom-VDSL möglich, aber nur manuell o Kein integriertes Modem, daher eher für Glasfaser und Kabel o Keine eingebaute Telefonanlage - Kein IPv6 Dual-Stack (Firmware Update mit OpenWRT...) - Stromhungrig mit mehr als 15 Watt Im Ergebnis sind beide Geräte empfehlenswert, haben aber eine unterschiedliche Ausrichtung. Während die Fritz!Box 7490 alles in sich vereinen will, bietet der Linksys WRT1900AC nur eine Basisfunktionalität, die er mit schierer Rechenpower und starkem WLAN auch ausgezeichnet abliefert. Hätte AVM der Fritz!Box einen schnelleren Prozessor und ein stärkeres WLAN spendiert, wie es Linksys vormacht, wäre die Fritz!Box unschlagbar. Im Test merkt man die fehlende Leistung des Fritz!Box-Prozessors jedoch leider sehr deutlich, nicht nur bei der sehr schlechten NAS-Performance. In der Praxis dürfte diese fehlende Leistung bei Internetanbindungen von 50 bis 150 Mbit/s aber nicht ins Gewicht fallen. Darüber hinaus wird das eingebaute AC-WLAN der Fritz!Box aber zum Flaschenhals, wo der Linksys selbst bei 300 Mbit/s noch zuverlässig und ohne Stau alle Daten über WLAN durchreicht. Was die Zukunftssicherheit angeht sind beide Geräte gut gerüstet: Während AVM auch nach 3 bis 4 Jahren noch Updates liefert, übernimmt diesen Part beim Linksys die OpenWRT-Community. Anmerkung Ende Juli: Was die OpenWRT Unterstützung angeht, hat es Linksys nach der Ankündigung des Gerätes im Januar erst im April, wenige Tage vor Markteinführung geschafft, der OpenWRT-Community einzelne Treiber zur Verfügung zu stellen. Diese waren noch dazu von schlechter Qualität und teilweise nicht Open Source. Linksys bietet daher nun selbst ein selbstgefrickeltes OpenWRT-Image mit proprietären Treibern an und will schnellstmöglich (wir haben nun Juli, daher 7 Monate nach Ankündigung) passende Treiber an die OpenWRT-Entwickler senden. Das Gerät über Monate hinweg mit einem Feature zu bewerben, was noch nicht gegeben ist, finde ich schon etwas dreist. Mir auf Twitter folgen: https://twitter.com/Lui_Kast LuiKast auf Facebook: https://www.facebook.com/luikast.de