Das umstrittene Erdgas-Förderverfahren „Fracking" ist zum Streitfall auf höchster politischer Ebene geworden. Für die einen ist es eine nicht abzuschätzende Gefahr für Mensch und Umwelt, für die anderen ist es ein lukratives und sicheres Verfahren, um neue Erdgasvorkommen zu erschließen. In dieser Sendung diskutiert Stefan Flaig, Stellvertretender Landesvorsitzender des BUND in Baden-Württemberg, mit dem Öl- und Gasunternehmer Thomas Göhler über die Chancen und Risiken des Hydraulic Fracturing. Fossile Brennstoffe, wie Öl - und Gas, werden immer knapper und treiben die Energiepreise in die Höhe. Das macht die umstrittene Methode des Hydraulic Fracturing, kurz Fracking, auch in Deutschland immer wirtschaftlicher. Hierbei werden schwer zu erschließende Erdgasvorkommen mithilfe einer Tiefenbohrung und dem Einsatz des sogenannten "Frac-Fluid" aus dem Gestein gepresst. Für die Umweltschützer ist der Anteil von Chemikalien in der Frac-Flüssigkeit eine untragbare Gefahr für die Umwelt. Der Öl - und Gasunternehmer Thomas Göhler stellt sich der Kritik und spricht sich für einen sorgsamen Einsatz von Fracking aus. Mögliche Gefahren für Mensch und Natur seien für Göhler nicht ausreichend belegt. Mit Stefan Flaig vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) entflammt eine lebhafte und emotionale Diskussion über Chancen und Risiken des Frackings.