Ich hab mir mal was schönes gebastelt mit einem alten SAT-Receiver aus den analogen Zeiten. Dieser hat ein schönes Bedienteil drin mit 3 Tasten und einer 4-stelligen LED-Anzeige. Ein Test zeigte, dass es möglich ist, dieses Bedienteil weiter zu verwenden und sogar im Gehäuse bleiben kann und nur ein neues Innenleben eingebaut werden muss. Ich starte einmal mit Teil1: LED-7-Segmentanzeigen sind schon etwas feines, auch wenn diese langsam von LCD-Displays verträngt werden. Natürlich benötigen diese LED-Anzeigen ein geweisses Maß an Steueraktivitäten, zum Beispiel hier mit einem Schieberegister mit Latch. Natürlich kann man mit einer Extraschaltung die Anzeige der Zeichen verbessern, indem man die Taktfrequenz des Mikrocontrollers etwas streckt, ohne Ausfälle zu erwarten. Andere Steuerungen, welche nicht die Anzeige selbst betreffen, sind nicht durch das Clockstreching betroffen. Für diese Schaltung ist nicht einmal ein teuerer Spezial-IC nötig sondern kann mit billigen CMOS-ICs aufgebaut werden. Die Funktion ist recht einfach. Wenn der PIN PD2 das Latch aktiviert, also von L nach H und wieder auf L geht, wird das D-Flip-Flop IC2, ein 4013, getaktet. Dadurch wird Q von IC2 auf H gesetzt und dem Schieberegister 4015 IC3 zugeführt. Das Schieberegister wird mit 4 MHz getaktet, also zweimal so schnell wie der Mikrocontroller selbst. Beim ersten Takt wird der Oszillatorausgang zum Mikrocontroller gestoppt. Das geschieht durch das zweite D-Flip-Flop im IC2. Dieser Teil teilt die 4 MHz auch durch zwei. Nun folgen weitere 3 Takte am Schieberegister, wodurch das Latch von IC4, ein 4094 aktiviert wird und die Anzeige erscheint. Beim 5. Takt wird das Schieberegister wieder gelöscht sowie auch das eine D-Flip-Flop von IC2. Deshalb wird der Oszillatorausgang für den Mikrocontroller wieder freigegeben und dieser kann seine Arbeit weiter erledigen. Die fehlenden 2,5 Takte am Oszillatoreingang kratzen den Mikrocontroller recht wenig und dessen Funktion wird nicht beeinträchtigt. Diese Schaltung funktioniert mit jedem Mikrocontroller sei es wie hier ein ATMega328 oder aber auch 8051er oder gar die PIC-Reihe. Die Anzeige wird jedenfalls besser ohne gleich in die Software eingreifen zu müssen. Die Anzeigestellen selbst kann man einfach mit 6 Invertern und 4 NOR-Gattern herstellen. Die im Schaltbild angegebenen CMOS-ICs sind alle recht günstig erhältlich oder vielleicht schon gar in der Bastelkiste vorhanden. Noch etwas: Die Schaltung besitzt auch einen richtigen CMOS-Clock-Generator für die Masterclock und eine schöne Power-on-Reset-Schaltung. Mir sind während des Lochrastersaufbaus weitere Ideen gekommen. Man kann diese LED-Steuereinheit ähnlich wie die Bedienteile von Videorecordern und DVD-Playern nutzen und Daten zum Display schicken, sowie Daten von den Tasten lesen und alles über SPI. Über SPI findet man einiges im Netz, sogar ein Raspberry könnte dieses Gebilde dann einlesen und/oder ansteuern. Es ist auch noch ein IR-Empfänger am Bedeinteil und da schreit der Raspberry schon laut: "Nimm mich!" Schaltbild: https://scontent-vie1-1.xx.fbcdn.net/t31.0-8/14711616_1177418885658875_7751182407629993727_o.jpg http://www.cczwei-forum.de/cc2/attachment.php?attachmentid=3025