Dieses Video stammt von unserem Blog http://www.digitalzimmer.de Das Mobilfunknetz der 4. Generation heißt mit vollem Namen „Long Term Evolution" -- weil es langfristig höchste Datenraten bringen soll. LTE wird aber auch häufig als Mobilfunknetz der 4. Generation (4G) bezeichnet. Dabei gibt es eigentlich noch einen zweiten Standard, der den Datenfunk deutlich beschleunigt: Wimax. Er kommt in den USA vielerorts bereits zum Einsatz. 4G-Handys für den US-Markt wie das HTC Evo funken deshalb häufig per „Worldwide Interoperability for Microwave Access", kurz Wimax. Weil LTEauf vorhandenen Funktechnologien wie UMTS, HSDPA und HSUPA aufbaut, räumen Experten der Technologie in Europa aber größere Chancen ein. Die heutigen Sende- und Empfangsanlagen für 3G-Handys lassen sich ohne großen Aufwand für den LTE-Betrieb umrüsten. Mit LTE sind Datenraten von bis zu 50 Megabit pro Sekunde möglich sein. Das ist mehr als dreimal so schnell wie in den modernsten UMTS-Netzen (14,4 Mbit/s). In einem zweiten, späteren Ausbauschritt peilen die Netzbetreiber sogar 1 Gigabit pro Sekunde an -- jedoch nur im stationären Betrieb, also mit einem Empfänger im Büro oder zu Hause. Unterwegs am mobilen Gerät sind Datenraten bis etwa 100 Mbit/s geplant. Allerdings befindet sich der dafür nötige erweiterte Standard „LTE Advanced" noch in der Abstimmung. Bis solch hohe Geschwindigkeiten erreicht werden, dürften noch einige Jahre vergehen. Die drei Netzbetreiber Deutsche Telekom, Telefónica O₂ Germany und Vodafone haben 2010 mit dem Aufbau von LTE-Funkstationen begonnen. Der Netzausbau läuft seither in immer mehr Regionen Deutschlands - sowohl in ländlichen Gebieten, wo LTE asl Ersatz für das fehlende DSL-Internet dienst als auch in Städten, wo LTE auf Dauer auch ein Ersatz für öffentliche WLAN-Netze werden könnte. Informationen über die Verfügbarkeit von LTE sind auf den Webseiten der Anbieter zu finden. Vor allem in ländlichen Regionen, die schlecht oder gar nicht mit DSL versorgt sind, kann LTE den Internet-Zugang dramatisch beschleunigen. Einen Unterschied zum Festnetz gibt es jedoch: Da die LTE-Angebote typische Mobilfunk-Verträge sind, existiert wie am Handy keine echte Flatrate. Der Anbieter drosselt nach Verbrauch eines bestimmten Datenvolumens das Übertragungstempo. Das kann -- abhängig vom gebuchtem Paket -- nach 30, 10 oder auch schon nach 5 Gigabyte der Fall sein. Zum Vergleich: Ein hochauflösender Spielfilm, bei iTunes gekauft und geladen, bringt es mit HD- und SD-Version alleine auf über 5 Gigabyte. Ist das Inklusiv-Volumen aufgebraucht, trödeln die Daten mit wenigen Hundert Kilobit pro Sekunde durch den Äther -- langsamer als über einen 1000er DSL-Anschluss. Für exzessives Filesharing oder den Download vieler HD-Filme pro Monat ist das Turbo-Internet per Funk also weniger geeignet.