Regelleistung wird benötigt, um die Frequenz im Stromnetz bei 50 Hertz zu halten. Dafür werden vom Netzbetreiber Kraftwerkskapazitäten vorgehalten, die innerhalb kürzester Zeit ihre Leistung erhöhen oder absenken können. Sinkt die Frequenz ab, wird im Netz zu wenig Energie erzeugt. Dann wird positive Regelleistung bereitgestellt, indem z.B. Kraftwerke ihre Leistung erhöhen. Steigt die Frequenz an, wird im Netz zu viel Energie produziert und es wird negative Regelleistung notwendig, z.B. indem Kraftwerke ihre Leistung reduzieren. Klassischerweise eignen sich dazu vor allem Gaskraftwerke oder Pumpspeicherkraftwerke, bis zu einem gewissen Grad auch Kohle- und Atomkraftwerke. Auch Erneuerbare Energien wie Biogas-, Windkraft- und Photovoltaikanlagen besitzen die technischen Voraussetzungen, um Regelleistung bereitzustellen. Die aktuellen politischen und gesetzlichen Rahmenbedingungen erlauben den Erneuerbaren Energien allerdings noch keine wirtschaftliche Teilnahme am Regelenergiemarkt und müssten daher für ein Energieversorgungssystem mit wachsenden oder ausschließlichen Anteilen regenerativen Stroms angepasst werden. Die Bereitstellung von Regelleistung durch Erneuerbare-Energien-Anlagen wird im Projekt Kombikraftwerk2 in Simulationsrechnungen untersucht und mit realen Wind- Solar- und Bioenergieanlagen getestet, die zentral über eine Leitwarte in Kassel gesteuert werden. Weitere Informationen dazu unter http://www.kombikraftwerk.de