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Öffentlich-rechtliche Medien geraten immer häufiger in die Kritik. Die Bürger zahlen GEZ-Gebühren für die Unabhängigkeit der Berichterstattung. Ans Licht kommen jedoch Beweise dafür, dass die propagierte Unvoreingenommenheit der öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten ein Mythos ist. Durch einen Skandal nach dem anderen wird das Image des deutschen Journalismus erschüttert. Vor zwei Wochen hat die langjährige WDR-Journalistin Claudia Zimmerman öffentlich zugegeben, dass Journalisten beim WDR angewiesen seien, „pro Regierung“ zu berichten. Nun packt der ehemalige Leiter des ZDF-Studios Bonn Dr. Wolfgang Herles aus. Seine Enthüllungen klingen noch dramatischer: „Wir haben ja das Problem, dass – jetzt spreche ich wieder überwiegend vom Öffentlich-Rechtlichen – dass wir eine Regierungsnähe haben. Nicht nur dadurch, dass überwiegend so kommentiert wird, wie es der Großen Koalition entspricht, dem Meinungsspektrum, sondern auch dadurch, dass wir vollkommen der Agenda auf den Leim gehen, die die Politik vorgibt. Das heißt, die Themen, über die berichtet wird, werden von der Regierung vorgegeben. Es gibt aber viele Themen, die wären wichtiger als das, was die Regierung – die natürlich auch ablenken will von dem was nicht passiert, aber das, was nicht passiert, ist oft wichtiger als das, was passiert – wichtiger als die Symbolpolitik, die betrieben wird.“ Prinzipiell ist es wahrscheinlich auch nicht so ungewöhnlich, dass die Themen von der Regierung vorgegeben werden. Die Unabhängigkeit der Medien ist eine relativierende Größe. Genauso wie die Freiheit. Es gibt keine absolute Freiheit, und es gibt keine absolute Unabhängigkeit. Das Problem besteht jedoch darin, dass die Steuerzahler durch ihren Rundfunkbeitrag die Existenz der unparteiischen „vierten Gewalt“ finanzieren. Wenn es aber in Wirklichkeit keine unabhängige publikative Gewalt gibt, entpuppt sich der Rundfunkbeitrag als staatlicher Betrug.