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Die Nase, die bis zu 30 Millionen Riechzellen hat, ist ein Hochleistungsorgan: 24 Stunden am Tag im Einsatz warnt sie uns vor Gefahren, wie zum Beispiel Feuer, oder signalisiert Wohlbefinden, wenn etwa der Duft von frisch gemahlenem Kaffee durch die Räume zieht. Der Mensch kann rund 10.000 verschiedene Gerüche unterscheiden. Die Riechrezeptoren der Nase haben einen großen Einfluss auf unser Leben, denn die komplexen Prozesse der Aufnahme und Analyse der Gerüche laufen häufig unbewusst ab. Das Gehirn speichert sogar emotionale Erlebnisse häufig zusammen mit Gerüchen ab: Bratenduft an Weihnachten, gemähte Wiesen im Sommer oder Desinfektionsmittel beim Arzt. Der Geruchssinn entscheidet nicht nur mit, was uns schmeckt oder nicht – auch die Partnerwahl hängt davon ab, ob man sein Gegenüber „riechen kann“. Und nicht nur die Nase kann riechen. Die Spermien folgen dem Maiglöckchenduft der Eizelle. Nun haben Forscher Riechzellen in Zellen der Prostata, des Gehirns oder im Magen-Darm-Trakt entdeckt: Die Macht der Gerüche wird auch von der Industrie genutzt, um Konsumenten zu beeinflussen. Geschäfte beduften ihre Filialen und Autos werden mit Neuwagengeruch parfümiert. In Berlin treffen die „X:enius“-Moderatoren Dörthe Eickelberg und Pierre Girard die Forscherin und Künstlerin Sissel Tolaas und unternehmen mit ihr eine Geruchssafari durch Neukölln. Im Labor der gebürtigen Norwegerin tauchen die Moderatoren in die olfaktorische Welt der Geruchssammlerin ein.